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Umsatzrendite

Die Umsatzrendite bzw. Umsatzrentabilität ist eine Kennzahl der Bilanzanalyse, die das Verhältnis von Gewinn und Umsatz eines Unternehmens widerspiegelt und zur Erfolgsmessung dient.

Umsatzrendite – Kurz und knapp:

  • Den Ausgangspunkt für die Berechnung der Umsatzrentabilität bildet die Gewinn- und Verlustrechnung.
  • Je höher die Umsatzrendite ist, desto profitabler hat das Unternehmen gewirtschaftet.
  • Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass sich bei einem gesunden Unternehmen die Umsatzrendite auf 5 Prozent beläuft.
  • Die Umsatzrendite von verschiedenen Unternehmen lässt sich einfach miteinander vergleichen, wenn sich die Tätigkeit und Branche der zu vergleichenden Unternehmen ähneln. Somit ist ein Vergleich des Branchendurchschnitts möglich.
  • Die Umsatzrendite ist für die Analyse des vergangenen Geschäftsjahres, für die Kosten- sowie für die weitere Planungsrechnung unerlässlich.
  • Die Umsatzrenditen sind stark von den angebotenen Dienstleistungen oder Produkten sowie der Branche des Unternehmens abhängig. Außerdem ist es dank dieser Kennzahl möglich, eine zuverlässige Aussage hinsichtlich der Produktivität zu treffen.

Wie wird die Umsatzrendite berechnet?

Die Formel für die Berechnung der Umsatzrendite lautet:

Umsatzrendite – Formel 1
Umsatzrendite – Formel

Hierbei stellt der Gewinn den Zähler und der Umsatz den Nenner dar. Diese Formel bietet schnell ein zuverlässiges Ergebnis. Deshalb ist sie besonders praktisch und findet in der betriebswirtschaftlichen Praxis häufig Verwendung.

Bei der Analyse von Unternehmen wird häufig als Basiswert der Jahresüberschuss vor Steuern und Zinsen, auch EBIT genannt, verwendet. Bei dieser Methode werden unterschiedliche Besteuerungen und Zinsstrukturen von anderen Ländern, Regionen und Branchen berücksichtigt. Somit lassen sich verschiedene Unternehmen besser vergleichen. Weiterhin kann diese Methode eine Verzerrung der Ergebnisgröße verhindern. Diese Formel lautet:

Umsatzrendite – Formel 2
Umsatzrendite – Formel

Der Umsatz kann je nach Unternehmen und Branche durch nicht abgerechnete Leistungen oder große Bestandsveränderungen verfälscht werden. In Einzelfällen ist es deshalb besser, die Gesamtleistung, anstatt den Umsatz, heranzuziehen.  

Umsatzrendite – Beispielrechnung

Erzielt ein Unternehmen beispielsweise im Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 2.000.000 Euro und werden von diesen betrieblichen Aufwendungen, Steuern und Zinsen abgezogen, verbleibt ein Gewinn in Höhe von 720.000 Euro. Die Umsatzrendite wird wie folgt berechnet:

Umsatzrendite [%] = (720.000 / 2.000.000) x 100 = 36 %

Umsatzrendite – Ein Maßstab für Produktivität und Effizienz

Unterschiedliche Gründe können für die Berechnung der Umsatzrendite ausschlaggebend sein. Durch diese Größe erhalten Unternehmen einen geeigneten Maßstab, mit dem sie die eigene Produktivität und wirtschaftliche Effizienz darstellen können. Wesentliche Bestandsveränderungen sowie geänderte Verkaufspreise müssen allerdings hierbei beachtet werden. Sind die Bedingungen des Unternehmens unverändert, steht eine steigende Umsatzrentabilität für eine höhere Effizienz. Das bedeutet, dass mit jedem umgesetzten Euro ein höherer Gewinn erwirtschaftet wurde. Fällt die Umsatzrendite allerdings geringer aus, deutet dies auf eine verringerte Produktivität des Unternehmens hin.

Ein weiteres Indiz dafür sind gestiegene Kosten. Oftmals ist es aus unternehmerischer Sicht wichtig, diese Kennzahl nicht durch außerordentliche Einflüsse zu verfälschen. Damit die Umsatzrentabilität so genau wie möglich berechnet wird, sollte anstatt des Gewinns das ordentliche Betriebsergebnis zur Grundlage der Berechnung dienen. Das ordentliche Betriebsergebnis enthält keine außerordentlichen Erträge und Aufwendungen, Zinserträge und –Aufwendungen sowie Steuern. Der Gewinn, welcher durch die Gewinn- und Verlustrechnung ermittelt wird, kann nämlich durch bilanzpolitische Gestaltungen starken Schwankungen unterliegen. Mithin ist die Cash-Flow-Umsatzrendite besser für den Vergleich geeignet.

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