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Wohn-Riester

Wohn-Riester (auch als Eigenheimrente bekannt) ist eine Form der Riester-Förderung, bei der die Riester-Rente genutzt wird, um die Finanzierung oder Entschuldung einer selbst genutzten Immobilie zu unterstützen. Ziel ist es, im Alter mietfrei im Eigenheim zu wohnen.

Darum ist Wohn-Riester keine Rente im eigentlichen Sinne. Im Vergleich zu anderen Riester-Varianten müssen andere Voraussetzungen und Regeln erfüllt sein.

Wohn-Riester und seine Phasen

Wohn-Riester ist in zwei Phasen unterteilt, der Anspar- und der Rentenphase.

  • Während der Berufstätigkeit wird Geld in den Vertrag eingezahlt, das während der Rentenphase wieder ausgezahlt wird.
  • Während der Ansparphase kann nur unter bestimmten Bedingungen Geld vom Riester-Vertrag entnommen werden.

Wie bei allen anderen Riester-Produkten gibt es auch beim Wohn-Riester staatliche Zulagen und natürlich Steuervorteile.

Wie hoch sind die staatlichen Zulagen beim Wohn-Riester?

Die Person, die einen Wohn-Riester-Vertrag abschließt, bekommt jährlich 175 Euro plus 185 € pro Kind (vor 2008 geboren). Für Kinder, die nach diesem Datum auf die Welt gekommen sind, gibt es sogar 300 €.

Wohn-Riester Beispiel
Wohn-Riester Beispiel
Zulagenbedingungen
Die staatlichen Zulagen sind daran gebunden, dass Sie 4 % Ihres Bruttoeinkommens (max. 2.100, – €) in den Riester-Vertrag einbezahlen. Nur wenn diese Voraussetzung erhalten Sie die staatlichen Zulagen in voller Höhe.

Der Wohn-Riester-Vertrag garantiert sogar einen staatlichen Vorteil. Das heißt, Sie können Ihre Einzahlung in Ihren Riester-Vertrag als Sonderausgaben von den Steuern absetzen.

Wer kann Wohn-Riester abschließen?

Wohn-Riester können folgende Personengruppen abschließen:

  • Rentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer und Selbstständige
  • Geringfügig Beschäftigte
  • Richter
  • Amtsträger
  • Soldaten
  • Beamte
  • Lebens- bzw. Ehepartner von förderberechtigten Personen

Wofür kann das Geld aus dem Wohn-Riester-Vertrag verwendet werden?

Mit dem Geld aus ihrem Wohn-Riester-Vertrag können Sie eine bereits gekaufte Immobilie entschulden oder eine sogenannte begünstigte Immobilie kaufen. Alternativ können Sie auch in einem Seniorensitz dauerhaftes Wohnrecht erwerben. Gelder aus einem Wohn-Riester-Vertrag können auch dafür verwendet werden, eine Wohnimmobilie behindertengerecht umzubauen. Grundvoraussetzung hierfür ist aber, dass mindestens die Hälfte des Geldes für Umbaumaßnahmen nach DIN 180040 genutzt werden. Die Bestätigung, dass die Bedingung tatsächlich eingehalten wurde, muss mithilfe einer Zertifizierung durch einen Sachverständigen erfolgen.

Begünstigte Immobilie – diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein

Sie müssen:

  • Eigentümer oder Miteigentümer sein,
  • diese Immobilie als Wohnort nutzen,
  • Sie muss der Hauptwohnsitz sein,
  • darauf achten, dass sich die Immobilie im Europäischen Wirtschaftsraum befindet,
  • in der Auszahlungsphase, also mit dem Beginn der Rente zwanzig Jahre in der Immobilie wohnen. Genau das kann sich schwierig gestalten. Insbesondere, wenn eine Pflegebedürftigkeit auftritt und einen Umzug ins Altenheim notwendig macht. Wird nämlich gegen die Vorgabe verstoßen, zieht das nicht nur steuerliche Konsequenzen nach sich, sondern auch alle Zulagen müssen zurückgezahlt werden. Das lässt sich verhindern, indem mit dem Geld des Vertrags Anteile an einer Anlage für altersgerechtes Wohnen gekauft wird oder der Partner weiterhin in der Immobilie wohnen bleibt.

Was ist das Besondere am Wohn-Riester?

Wohn-Riester wird nachgelagert besteuert, das bedeutet während Ihrer Berufstätigkeit sparen Sie zwar Steuern, jedoch müssen die erhaltenen Leistungen bei Rentenantritt versteuert werden. Das ist bei allen Riester-Varianten der Fall.

Alles Geld, das in ihren Wohn-Riester-Vertrag eingezahlt wird, wird auf einem sogenannten Wohnförderkonto geführt. Hierbei handelt es sich um ein fiktives Konto, das jährlich mit 2 % verzinst wird.

Sobald Sie in die Auszahlungsphase eintreten, also die Rente, wird die komplette Summe besteuert. Hier haben Sie die Wahl. Sie können die Steuerlast sofort komplett begleichen und dabei einen Nachlass von 30 % bekommen oder bis zu ihrem 85. Lebensjahr jährlich eine Teilsumme begleichen.

Tipp
Für diejenigen, deren Jahreseinkommen unter 30.000 Euro liegt, ist eine jährliche Besteuerung vorteilhafter.

Die Vor- und Nachteile von Wohn-Riester

Vorteile von Wohn-Riester

  • Steuervorteile
  • Staatliche Förderung in Form von Zulagen
  • Hausbaukredite lassen sich mithilfe von Wohnriester schneller tilgen

Nachteile von Wohn-Riester

  • Durch das Wohnförderkonto entsteht eine Steuerlast
  • Die mit Wohn-Riester erworbene Immobilie kann vor dem Renteneintritt weder verkauft noch vermietet werden. Kommt es dennoch zu einem Verkauf, wird dem Verkäufer eine fünfjährige Frist eingeräumt, das verdiente Geld in ein neues Eigenheim zu investieren. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, das Geld innerhalb eines Jahres in einen neuen Riester-Vertrag zu investieren. Wollen Sie weder den einen oder den anderen Weg gehen, muss die Förderung sofort versteuert werden.
Niklas Mueller
Niklas Mueller ist ein Content-Manager und Autor, der sich auf den Finanzbereich spezialisiert hat. Während seines BWL-Studiums an der Universität zu Köln entwickelte er eine Leidenschaft für Trading und verfügt nun über fundiertes Wissen über Forex, CFDs, Aktien und technische Analyse. Niklas verfasst hochwertige Beiträge, einschließlich Broker Reviews, um den Lesern die besten Angebote zu präsentieren. Sein Ziel ist es, das Trading Verständnis zu erhöhen und den Lesern zu helfen bessere Trading Entscheidungen zu fällen.
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